Dominant ( Mutation Gelb)
Dominant ist die überherrschende, also sichtbare Vererbungsweise. Ist einer der Vögel eines Elternpaares dominant, so zeigen auch die Jungen diese Farben. Wobei es bei dieser Vererbungsweise auch wieder die Dominant
unvollkommene Dominanz gibt. Das bedeutet das ein Vogel obwohl dominant vererbt wurde seine eigentliche Farbe verdeckt trägt. Das heißt bei einer Verpaarung Gelb x Achat bei einem Achat zum Beispiel, das er nie gelbe Federn zeigen wird und doch bei einer entsprechenden Verpaarung über den 1,0 wieder Achat Jungen fallen würden.
Dominante Vererbung
1,0 Hahn 0,1 Henne
Mutation x Natur
- 50% Mutation
- 50% Natur
Mutation x Mutation
- 25% Natur
- 50% Mutation ( Einfaktorig )
- 25% Mutation ( Doppelfaktorig) ( Letal ? )
Rezessiv (Mutation Albino-Weißkpf - Wießkehl - Opal )
Rezessiv beschreibt die zurücktretende oder unsichtbare Farbe. Ein Beispiel: Verpaart man einen dominanten Vogel mit einem rezessiven Vogel, dann zeigen die Nachkommen nur die Farben des dominanten Elternteils. Der rezessive Elternteil verhält sich also zurückhaltend. Die Farbe des rezessiven Tieres kann jedoch unsichtbar weitervererbt werden.
Rezessive Vererbung
Rezzesiv ( Mutation Weisskopf, Albino, Weisskehl, Opal)
Spalt x Natur
- 50% Spalt
- 50% Natur
Spalt x Spalt
- 50% Spalt
- 25% Natur
- 25% Mutation
Mutation x Natur
- 100% Spalt
Mutation x Spalt
- 50% Mutation
- 50% Spalt
Mutation x Mutation
-100% Mutation 1,0 & 0,1
Geschlechtsgebunden ( Mutation Achat-Lutino-Satinet- Isabel - Braun - Eumo)
Die Vererbung der betreffenden Farbe ist an das Geschlecht des jeweiligen Elternteils gebunden (Männchen oder Weibchen. )Die Farben von Männchen und Weibchen sind also für die Farben und damit auch für das Geschlecht der Nachkommen von Bedeutung.
An den folgenden Beispielen sieht man, dass nur Männchen bei der Geschlechtgebundenen Veerbung spalterbig
sein können-niemals ein Weibchen, wie man oft ( warum auch immer) in Vogelbörsen angeboten bekommt
Die mögliche Geschlechtgebundene Verpaarung Wildf.& Satinet
1. 1/0 Wildfarbe/Satinet x Wildfarbe, = alle satinet die fallen sind Weibchen
2. 1,0 Wildfarbe x 0,1 Satinet, alle Männchen sind spalterbig in Satinet, alle Weibchen sind wildfarbig
3. 1,0 satinet x 0,1 Wildfarbe, alle Männchen sind Spalterbig inSatinet, alle Weibchen sind Satinet
4. 1,0 Wildfarbe/Satinet x 0,1 Satinet, hier ist alles Möglich
5. 1,0 Satinet x 0.1 Satinet, nur Satinet beiderlei Geschlechts
Einige Verpaarungen sind Vorteilhaft, da man die Geschlechter gleich im Nest erkennen kann, z.b. Verpaarung 3.
Andere sind unumgänglich, umSatinet Männchen zu erhalten muss manVerpaarung 4. oder 5. wählen.
Noch einige Beispiele
Geschlechtsgebundene Vererbung
1,0 Hahn 0,1 Henne
1,0 Mutation x 0,1 Natur
- 50% 1,0 Natur/Spalt Mutation
- 50% 0,1 Mutation
1,0 Natur x 0,1 Mutation
- 50% 1,0 Natur/Spalt Mutation
- 50% 0,1 Natur
1,0 Spalt Mutation x Mutation
-25% 1,0 Natur/Spalt
-25% 1,0 Mutation
-25% 0,1 Natur
-25% 0,1 Mutation
1,0 Natur/Spalt Mutation x 0,1 Natur - 25% 1,0 Natur/Spalt Mutation
- 25% 1,0 Natur
- 25% 0,1 Mutation
- 25% 0,1 Natur
1,0 Mutation x 0,1 Mutation
- 100% Mutation
Einige immer wieder auftretenden Begriffe in der Vererbung.
Autosomal
Autosomal leitet sich von dem Begriff Autosomen ab. Chromosomenpaare enthalten die erblichen Eigenschaften, die von den Eltern an die Jungvögel weitergegeben werden. Eine dieser Eigenschaften ist die Geschlechtsbestimmung. Es gibt Chromosomen, die diese geschlechtsbestimmenden Gene in sich tragen, und andere, die diese Informationen nicht beinhalten. Autosomen sind Chromosomen die erbliche Eigenschaften bestimmen, jedoch keinen Einfluss auf die Geschlechtsbestimmung haben.
Crossing-over
Tausch von Genmaterial zwischen Chromosomen während der ersten Phase der Zellteilung der Keimzellen, mit anschließendder Neukombination der Gene.
Spalterbig
Wie schon erwähnt kann ein Vogel eine Farbe unsichtbar in sich tragen und an die Jungen weitergeben.
So nennt man einen wildfarbigen Stieglitz der satinet in sich trägt und weitergeben kann, spalterbig in Satinet. Die Schreibweise dieser Vererbung ist also wie folgt: Wildf./satinet. Mit
Hilfe dieser kurzen Erklärung verschaffen wir uns nun einen guten Ausgangspunkt für die folgenden Paarungsmöglichkeiten
Aus der Erklärung geht auch hervor, dass nur in einer der verschiedenen Vererbungsweisen die Kombination von Farbe und Geschlecht ausschlaggebend für das Ergebnis ist. Bei
einer Geschlechtsgebunden rezessiven Vererbung führt also eine Verpaarung von einem farbigen Männchen mit einem wildfarbigen Weibchen zu anderen Jungen als eine Kombination von wildfarbigen
Männchen und farbigen Weibchen. In allen anderen Vererbungsformen spielen diese Faktoren keine Rolle.
Die Begriffe "autosomal rezessiv" und "geschlechtsgebunden rezessiv" werden häufig abgekürzt in "rezessiv" und "geschlechtsgebunden".
Das ist nur ein kleiner Auszug der Vererbung leicht zu merken.
Wer Anfang seiner Zucht steht und bei mir Vögel erworben hat, Fragen zu seiner weiteren
Paarzusammenstellung sowie zu der Vererbung hat, ich helfe gern.
Klaus Hesse